Pest-Pandemie fast ausgeschlossen

In Europa ist die Pest seit spätestens 1945 ausgestorben, in Afrika, Asien und Amerika ist sie heute nach wie vor präsent. In Österreich wäre man auf Infektionen gut vorbereitet, heißt es vonseiten der AGES. (Medical Tribune 50-52/18)

Die letzten Todesopfer forderte Yersinia pestis hierzulande im Jahr 1898.

Die Krankheit beginnt wie eine schwere Grippe mit starkem Temperaturanstieg, Kopfschmerzen und Schüttelfrost. Bei den einen Patienten schwellen bald die Lymphknoten zu dicken Beulen an, die sich schließlich blau verfärben; bei den anderen kommt es zu Brustschmerzen, Hustenattacken und blutigem Auswurf. Bei manchen Kranken zeigen sich beide Symptome zugleich. Die Diagnose bei diesen Symptomen lautet: Pest. Jahrhundertelang war die Pest, die als Beulen- und Lungenpest auftreten kann, in Europa gefürchtet. Bei einer gewaltigen Pandemie im 14. Jahrhundert raffte der „Schwarze Tod“ ein Drittel der Bevölkerung dahin. Der letzte große Ausbruch der Pest in Österreich forderte in den Jahren 1713/14 alleine in Wien 9.000 Opfer. Die letzten heimischen Pesttoten wurden 1898 verzeichnet, als sich am damaligen Allgemeinen Krankenhaus ein Arzt, eine Pflegegehilfin und ein Labormitarbeiter mit Yersinia pestis infizierten und an der Pest verstarben.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune