Psychiatrische Komorbiditäten bei Magen-Darm-Symptomen
Obwohl bei Hausärzten subakute und chronische gastrointestinale Symptome häufig sind, fehlen gute epidemiologische Daten. In einer aktuellen Studie wurde die Assoziation dieser Symptome mit somatischen und mentalen Erkrankungen untersucht. Es wurden Daten von 292 Männern und 299 Frauen im Zeitraum zwischen 1981 und 2008 erfasst. Das Alter lag bei Studienbeginn bei 22 Jahren, zu Studienende bei 49 Jahren. Die Teilnehmer wurden mithilfe eines strukturierten Interviews befragt. Die Prävalenz gastrointestinaler Symptome war bei Frauen signifikant höher, z.B. Symptome des Magens 26 % bei Frauen vs. 15 % bei Männern, intestinale Symptome 28 % vs. 15 %, Übelkeit und Erbrechen 19 % vs. 4 %, und Verstopfung 16 % vs. 7 %. Eine starke Assoziation mit chronischen Symptomen des Magens und Darms zeigte sich für Müdigkeit, mit subakuten Symptomen des Darms für Panikattacken, Angststörungen und unipolarer Depression. Bipolare Störungen waren mit subakuten Symptomen des Magens assoziiert.