Impfen bei Immunsuppression

Von Antikörpern angegriffene Nervenzelle – 3D-Darstellung einer Autoimmunerkrankung
peterschreiber.media/GettyImages

Patienten mit Immunsuppression (ISP) weisen ein teilweise stark erhöhtes Infektionsrisiko auf. Eine entsprechende Impfversorgung dieser Personen und deren Umgebung ist unerlässlich. (ärztemagazin 18/18) 

BEISPIELE FÜR DAS erhöhte Infektionsrisiko werden im Expertenstatement des Instituts für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der Medizinischen Universität Wien aufgezählt:1 Demnach haben ältere Personen mit rheumatischen oder anderen chronischen Krankheiten ein erhöhtes Risiko für Influenza- oder Pneumokokkenerkrankungen, während Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA) oder systemischem Lupus erythematodes (SLE) ein „deutlich erhöhtes“ Risiko für Herpes Zoster aufweisen. Und bei Patienten, die mit TNF-alpha-Blockern behandelt werden, wurde „ein zwei- bis zehnfach höheres Risiko für Tuberkulose beschrieben“. Wenn man über Impfungen bei ISP spricht, „stellen Patienten unter Biologika-Therapie sowie organtransplantierte Patienten sicherlich die wichtigste Gruppe dar“, erklärt Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer von der Klinischen Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin am AKH Wien, Co-Autor des oben genannten Expertenstatements. Doch auch dieser Patientenkreis vergrößert sich angesichts der laufend neuen Therapieoptionen mit Immuntherapien (neue Biologika, JAK-Inhibitoren, Immun-Checkpoint-Inhibitoren) immer weiter und muss vorsorglich geimpft werden.

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