12. Nov. 2018Infektiologie

The Black Death

Foto: CDC/Christina Nelson, MD, MPH

Jahrhundertelang war sie eine Geißel der Menschheit: die Pest. Mittlerweile hat sie ihren Schrecken verloren, obwohl es nach wie vor immer wieder zu kleineren Ausbrüchen kommt. (CliniCum 5/18)

Franz Barisch galt am pathologisch-anatonischen Institut in Wien als zuverlässiger und erfahrener Labormitarbeiter, der – wie es hieß – „sich im Dienste stets nüchtern“ erwiesen hatte. Dennoch unterlief ihm im Oktober 1898 wohl eine Unachtsamkeit, und er infizierte sich mit Pesterregern, die eine Delegation der Österreichischen Akademie der Wissenschaften im Jahr zuvor aus Indien mitgebracht hatte. Barisch steckte auch Priv.-Doz. Dr. Hermann Franz Müller von der I. Medizinischen Klinik und die nicht diplomierte Pflegerin Albine Pecha mit der tödlichen Seuche an. Alle drei Infizierten verstarben binnen weniger Tage an der Pest. Für Müller wurde ein Denkmal errichtet, Pecha wurde immerhin in einem Ehrengrab beigesetzt – nur Barisch, der für den Ausbruch „Laborpest“ verantwortlich gemacht wurde, erhielt keine posthume Ehrung.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum pneumo