Praxisempfehlung Patient Blood Management
Auf Initiative von CliniCum setzte sich eine unabhängige, interdisziplinäre Expertenrunde mit Fragen der praktischen Umsetzung von PBM im heimischen Gesundheitswesen auseinander. Ziel war die Erstellung eines „Best-Practice-Modells“, das die flächendeckende und multidisziplinäre Umsetzung von PBM unterstützt. Das Ergebnis der Diskussion finden Sie in der folgenden Praxisanleitung zusammengefasst, die sich als ein Baustein zur Umsetzung der neuesten Evidenz im Bereich PBM versteht.
Als international anerkanntes und von der WHO unterstütztes Konzept stellt PBM den sorgsamen Umgang mit patienteneigenem Blut in den Mittelpunkt des Interesses. Es gilt als evidenzbasiert, dass damit unter den Aspekten Behandlung, Risikominimierung und Gesundheitsökonomie messbare Erfolge erreicht werden. Die wissenschaftliche Untersuchung von PBM hat in Österreich eine gute Tradition: Bereits 2005 fand der 1. Europäische Kongress über blutsparende Medizin statt. 2007 verwies die erste österreichische Benchmark-Studie (Gombotz et al., 2007) auf ein hohes Ausmaß von Bluttransfusionen bei verschiedenen Indikationen wie Knie- und Hüftgelenksersatz oder Koronarchirurgie und zugleich auf eine hohe Variabilität zwischen den einzelnen Spitälern innerhalb derselben Indikation.