5. März 2025Kurz gemeldet

Bewegung als Medizin

Experten des Klinikums Wels-Grieskirchen und von Medfit Wels erklären, warum Aktivität der beste Schutz für unsere Gesundheit ist.

Experten für Bewegungsverhalten: Prim. Dr. Alexander Skreiner, Leiter des Instituts für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation am Klinikum Wels-Grieskirchen und Mag. Michael Pfob, BA, Sportwissenschafter und Trainingstherapeut, Medifit Wels.
Foto: Klinikum Wels-Grieskirchen / Nik Fleischmann
Experten für Bewegungsverhalten: Prim. Dr. Alexander Skreiner, Leiter des Instituts für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation am Klinikum Wels-Grieskirchen und Mag. Michael Pfob, BA, Sportwissenschafter und Trainingstherapeut, Medifit Wels.

Regelmäßige Bewegung ist eine der effektivsten Maßnahmen zur Prävention und Behandlung zahlreicher Erkrankungen. Doch wie genau beeinflusst körperliche Aktivität unsere Gesundheit, und welche Rolle spielt sie in der Therapie chronischer Krankheiten? Alexander Skreiner, Leiter des Instituts für Physikalische Medizin und allgemeine Rehabilitation am Klinikum Wels-Grieskirchen, und Michael Pfob, Sportwissenschafter und Trainingstherapeut für innere, orthopädische und neurologische Erkrankungen am Medifit Wels, erklären, warum unser Körper für Bewegung geschaffen ist, dass bereits kleine Veränderungen gesundheitliche Vorteile bringen und wie jeder von der Medizin "Bewegung" profitieren kann.

"In der Steinzeit waren wir Jäger und Sammler, wir mussten uns unser Essen selbst besorgen. Heute reicht der Weg von der Couch bis zum Kühlschrank oder zur Haustür, wenn der Lieferservice klingelt", erklärt Michael Pfob. "Unser Körper ist auf Bewegung ausgelegt, doch der technische Fortschritt hat uns zunehmend in eine sitzende Lebensweise gedrängt." Tatsächlich verbringen wir 77 Prozent unserer Wachzeit im sogenannten 'sedentary lifestyle' – eine Entwicklung, die viele Zivilisationskrankheiten begünstigt.

Warum Bewegung so wichtig für unsere Gesundheit ist

Um den eigenen Körper gezielt zu trainieren, braucht es bei vielen Überwindungen. "Der Mensch ist ein Gewohnheitstier", erklärt Pfob. "Bis die Übungen selbstverständlich werden, müssen sie etwa 80 Mal wiederholt werden, da vergehen einige Wochen. Hier helfen fixe Trainingstage, ein Trainings-Buddy zur Motivation, Fitness-Tracker oder professionelle Anleitung." Die Mühe lohne sich aber: "Bewegung ist wie ein universelles Medikament mit vielfältiger Wirkung. Durch Muskelaktivität werden bestimmte Botenstoffe ausgeschüttet, die im Körper zahlreiche positive Effekte entfalten – sie unterstützen uns bei der Fettverbrennung, beim Glukosestoffwechsel oder bei der Bekämpfung von Krebszellen. Rund 600 dieser Myokine sind bereits bekannt. In Zukunft werden Wissenschaft und Forschung klären, welche Myokine durch welche Trainingsarten freigesetzt werden und wie man diesen Effekt bewusst einsetzen kann."

n seiner täglichen Arbeit sieht der Experte: "Ein trainierter Körper verfügt über eine bessere Koordination und ein geringeres Verletzungsrisiko. Die Selbstständigkeit bleibt länger erhalten." Bewegung beeinflusse zudem das psychische Wohlbefinden: "Beim Training werden Endorphine ausgeschüttet, die Stress reduzieren und die Stimmung heben", so Skreiner. Zudem könne Bewegung Alzheimer verzögern und depressive Verstimmungen mildern.

Klinikum Wels-Grieskirchen
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