Hoffnungsschimmer für Patienten mit komplexem regionalem Schmerzsyndrom
Ein Experte gewährte im Rahmen der diesjährigen ACHD-Tagung zum Thema „Multimodale Schmerztherapie“ Ausblicke auf eventuell bald verfügbare Pharmakotherapien zur Behandlung dieses chronischen Schmerztyps.
„Sieht man von einigen wenigen Schmerzentitäten wie etwa der Trigeminusneuralgie oder der Migräne ab, so scheint es der schmerzmedizinischen Pharmakotherapie an differenzierten Ansätzen zu mangeln“, meint Prof. Günter Sprotte vom Universitätsklinikum Würzburg. Das Fehlen differenzierter und innovativer Methoden würde sich unter anderem aus dem Umstand ergeben, dass sich aus den drei wesentlichen Hypothesen zur Ätiologie von chronischen Schmerzen (die somatoforme Schmerzstörung/Psychalgie, die zentrale Sensitivierung sowie die persistierende Gliazell-Aktivierung) nicht unmittelbar spezifisch wirksame pharmakotherapeutische Behandlungsweisen ableiten ließen. „Hier gibt es auch keinerlei pharmakologischen gedanklichen Ansatz, außer der Prophylaxe“, lautet Sprottes ernüchternde Zwischenbilanz.