18. Dez. 2018Kongress für Allgemeinmedizin 2018

Krank durch Befund

MRT, CT und PET liefern faszinierende Einblicke. Unterschätzt wird dabei das Problem falsch positiver Befunde. Vermeintliche Meniskusläsionen sind nur ein Beispiel dafür, wie Bildgebung auch krank machen kann. (Medical Tribune 50-52/18)

Die Ausmessung der Beinlängendifferenz in der Beckenübersichtsaufnahme ohne klinische Untersuchung ist laut Glehr abzulehnen.

Wer in Google nach den Stichworten „Krank ohne Befund“ sucht, erhält über 43.000 Ergebnisse. Dass man erst durch einen Befund zum Patienten wird, scheint hingegen kein großes Thema zu sein: Die Suche nach „Krank durch Befund“ liefert lediglich drei Treffer. Für Assoz. Prof. PD Dr. Mathias Glehr, Universitätsklinik für Orthopädie und Traumatologie, Medizinische Universität Graz, sind Untersuchungen des Bewegungsapparates ein klassisches Beispiel dafür, dass die Wertigkeit der Bildgebung in der heutigen Zeit oft überschätzt wird. Der Orthopäde illustriert das an einem Fallbeispiel: Ein Mann mittleren Alters, der beim Laufen, Tennisspielen und anderen sportlichen Aktivitäten keine Schmerzen im Kniegelenk verspürt, hat Probleme, beim Yoga den Schneidersitz einzunehmen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune