Der Colitis mit Inspektion, Koloskopie und Ultraschall auf die Spur kommen
Die Koloskopie hat eine Schlüsselrolle beim Aufspüren der Colitis ulcerosa. Davor geben gezielte Anamnese und Labordiagnostik die Richtung vor. (Medical Tribune 42/18)
Colitis ulcerosa (CU) – ja oder nein? Schon während der Anamnese lässt sich der Verdacht ein gutes Stück erhärten. Neben Art und Beginn der Symptome sollten kurz zurückliegende Reisen inklusive Diarrhö, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Medikamenteneinnahme – v.a. Antibiotika, NSAR – erfragt werden. Außerdem interessieren extraintestinale Manifestationen von Mund, Haut, Augen, Gelenken sowie perianale Abszesse, Fisteln und Analfissuren. Patienten mit einem erstgradigen Verwandten mit CU haben ein 10- bis 15-faches Risiko, selbst zu erkranken. Ex-Raucher tragen eine um 70 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit als aktive Nikotinkonsumenten bzw. Nie-Raucher. Während der Erstdiagnose und falls spezifische Symptome auftreten, soll eine komplette körperliche Untersuchung erfolgen – einschließlich oraler und perianaler Inspektion. Die rektale Untersuchung (Karzinom?) folgt spätestens im Rahmen der Koloskopie, schreiben die Experten der aktuellen Leitlinie unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.