11. Juli 2018

Infektionen bei Rheumapatienten vermeiden

Die Therapie mit TNF-Inhibitoren und anderen Biologika erhöht bei Patienten mit rheumatischen Erkrankungen das Infektionsrisiko. Werden einige Maßnahmen eingehalten und die empfohlenen Impfungen durchgeführt, steht einer sicheren Behandlung nichts im Wege. (Medical Tribune 27-28/18)

Vor der Basistherapie werden fehlende Impfungen nachgeholt.

Biologika haben die Therapie vieler rheumatischer Erkrankungen revolutioniert. „Sie sind wirksam und sie verbessern die Lebensqualität, aber sie führen auch zu einer Erhöhung des Infektionsrisikos. Das ist vor allem im ersten Behandlungsjahr bedeutsam“, sagt Prof. Dr. Olivier Lortholary vom Centre d’Infectiologie Necker-Pasteur in Paris. Eine Metaanalyse von 70 Studien mit mehr als 30.000 Patienten zeigt für die Anti-TNF-Therapien in etwa eine Verdoppelung des gesamten Infektionsrisikos und insbesondere eine Erhöhung des Risikos von mykobakteriellen Infektionen um den Faktor 3,73.1 Dennoch sei die Sachlage, so Lortholary, keineswegs einfach: „Das Infektionsrisiko ist bei rheumatoider Arthritis generell erhöht, die Patienten leiden häufig unter Komorbiditäten. Außerdem erhalten Patienten mit höherer Krankheitsaktivität eher Biologika. Zusätzlich werden oft noch Steroide gegeben, deren Rolle ebenfalls nicht völlig klar ist.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune