4. Nov. 2024Kurz gemeldet

Reisemedizin: gut vorbereitet verreisen

„Die reisemedizinische Beratung sollte man schon mindestens ein bis zwei Monate vor der geplanten Abreise beginnen“, sagt OMR Dr. Wolfgang Ziegler, Allgemeinmediziner in Kremsmünster und Kurienobmann der niedergelassenen Ärzte in der Ärztekammer für Oberösterreich.

Symbolbild Reisemedizin. Impfpass, Spielzeugflugzeug und Muscheln im Sand.
Foto: Racamani/AdobeStock

Für die Erstellung eines optimalen Impfplans und die damit verbundene Durchführung, wird Zeit benötigt. Hinzu kommen noch etwaige Impfergänzungen und Auffrischungen, die jeweils persönlich auf die Reisenden zugeschnitten sind und von Reiseroute, Reisezeit und Reisedauer abhängen.

Malaria-Schutz

Darüber hinaus gibt es Hochburgen für gewisse Erkrankungen. Im tropischen und subtropischen Bereich ist es insbesondere Malaria, die jedes Jahr viele Todesopfer fordert. Es gibt zwar eine Impfung gegen Malaria, die ist aber nicht zu empfehlen. Dennoch stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, sich vor Malaria zu schützen. Zum einen ist es der Schutz vor Insekten, denn Malaria wird über den Stich der Anophelesmücke übertragen. Das Motto: Kein Stich, keine Infektion. Tragen Sie daher lange Hosen und Hemden/Blusen und sprayen Sie Ihre Haut und Ihre Kleider mit geeignetem Insektenschutz (Repellents) ein. Und spannen Sie beim Schlafen ein dichtes Mosquito-Netz über Ihr Bett. Daneben gibt es auch eine medikamentöse Prophylaxe. Die genaue Dosierung wird mit der Reisemedizinerin bzw. mit dem Reisemediziner abgestimmt.

Planung ist wichtig

Und vergessen Sie nicht, ausreichend Medikamenten-Vorrat für den Urlaub mitzunehmen, wenn Sie auf bestimmte Mittel angewiesen sind. Denn durch Streiks, Wetterphänomene oder Flugausfälle kann sich der Aufenthalt ungewollt verlängern. Wenn Ihnen dann die Medikamente vorzeitig ausgehen und diese am Urlaubsort nicht gleich erhältlich sind, wird es problematisch. Der Umfang des ärztlichen Beratungsgesprächs reicht vom Infektionsschutz (etwa Mückenschutz oder notfallmäßige Selbstmedikation im Falle eines Malariaverdachtes) bis zum richtigen Verhalten bei Verletzungen durch Tiere. Zudem erfolgt eine Bewusstseins-Bildung hinsichtlich Gefahren durch Verkehrsunfälle und Kriminalität und Absicherung durch einen ausreichenden Versicherungsschutz – und vieles mehr, abhängig von den individuellen Bedürfnissen.

Ärztekammer für Öberösterreich