14. Okt. 2024Medizin und ich

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Die Sprechzimmertür geht auf und herein kommt eine junge Frau mit sorgengefalteter Stirn: „Guten Morgen, Frau Doktor! Ich glaube, ich bin ein bisschen verkühlt.

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BB

Also glauben tun wir in der Kirche, und sind Sie nun kränklich oder nicht? Und wo bitte komme ich dabei ins Spiel?“, hätte ich am liebsten gesagt. Stattdessen lehne ich mich entspannt zurück und lächle auffordernd. Ganz betont geduldig und empathisch. Diese Körperhaltung ist sehr wichtig. Sie signalisiert meinem Gegenüber, dass es nun mit der Geschichte loslegen kann. Aber noch wichtiger: Sie gibt mir die Möglichkeit, ruhig und langsam in den Bauch zu atmen und bis zwanzig zu zählen. Man möchte ja nichts tun oder sagen, was zu Missverständnissen in der Arzt-Patienten-Beziehung führen könnte. Natürlich will ich für meine Patienten da sein und ihnen zuhören. Aber das wird halt immer schwerer. Denn der Inhalt der Gespräche wird immer mühsamer.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune