Krankheitsgewinn statt Gesundheitsgewinn
Die Lebenserwartung in unserem schönen Lande ist hoch. Viele Jahre mehr als noch vor Generationen und viele Jahre mehr als anderswo. Also könnten wir uns zufrieden zurücklehnen und sagen, dass es gesundheitstechnisch gut läuft. Wir werden – mit einigen Ausnahmen natürlich – statistisch gesehen ziemlich alt. So weit die gute Nachricht. Wenn man sich aber die Anzahl der gesunden Lebensjahre ansieht, stellt man fest, dass wir da ganz und gar nicht vorne liegen. Im Gegenteil: Da sehen wir ziemlich alt aus. Ich frage mich, woher das kommt.
Bis vor einiger Zeit hatten wir ein supergut funktionierendes Gesundheitssystem. Ich habe es immer für das beste auf der Welt gehalten (vor allem, da ich in diversen Auslanden so einiges erlebt habe, das mir wahrscheinlich selbst im Fall von fortgeschrittenem Alzheimer unvergesslich ins Hirn eingebrannt bleiben wird). Verschiedene Regierungen arbeiten in den letzten Jahren an Kassenzusammenlegungen, Leistungskürzungen und Einsparungen. Mit Erfolgen, die sich sehen lassen können. Milliarden wurden ausgegeben und am Patienten wird immer konsequenter gespart. Oder war das nicht eigentlich ursprünglich anders intendiert?