15. Okt. 2024Kurz gemeldet

ÖÄK: Orientierungshilfe für Koalitionsverhandlungen

Der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Johannes Steinhart, definierte im Rahmen einer Pressekonferenz am 14. Oktober fünf Kernforderungen für die Gesundheitspolitik der kommenden Legislaturperiode.

Symbolbild. ausgebreitete Händen unter medizinischen Symbolen und der Darstellung eines Menschen.
Abbildung: HASAN/AdobeStock

Steinhart stellte den politisch verantwortlichen in Aussicht, dass die Ärztekammer ein wachsames Auge auf die Verhandlungen haben werde und definierte rote Linien, die mit der Ärztekammer nicht überschritten werden können.

Die fünf Forderungen der ÖÄK lesen sich wie folgt:

  1. Ein gut funktionierendes Gesundheitssystem kostet Geld und ist nicht billig zu haben. Die Politik muss klug investieren, weitere Einsparungen wären fatal.
  2. Ärztinnen und Ärzte brauchen in Österreich stärkerer Anreize, im Land zu bleiben und im öffentlichen Gesundheitssystem zu arbeiten. Dieser Weg führt über Attraktivierung der Arbeitsbedingungen, und nicht über Druck und Zwang.
  3. Die Politik ist gefordert, unser solidarisches Gesundheitssystem konsequent vor Kommerzialisierung und Ausverkauf an Investoren und Konzerne zu schützen.
  4. Die Medikamentenversorgung muss für die Zukunft abgesichert werden. Das bedeutet mehr Produktionsstätten in Österreich und Europa, gute Rahmenbedingungen und ausreichend öffentliche Förderungen.
  5. Künstliche Intelligenz und Digitalisierung bedeuten enorme Chancen für die Gesundheitsversorgung, aber auch potenzielle Risiken. Ärztinnen und Ärzte müssen diese Prozesse mitgestalten, um nicht von den Entwicklungen überrollt zu werden.

Österreichische Ärztekammer
Die gesamte Presseaussendung können Sie hier nachlesen.