AKH Wien: Neuer Hybrid-Operationssaal für hochprofessionelle Behandlungsoptionen
28.08.2017 – Am Freitag wurde im Wiener AKH mit den Kliniken der MedUni Wien ein sogenannter Hybrid-Operationssaal präsentiert, bei dem SpezialistInnen der Kardiologie, Herzchirurgie, Gefäßchirurgie, Radiologie und Anästhesie bei Eingriffen optimal kooperieren können.
Auf diesen 114 Quadratmetern sind alle technischen Einrichtungen für herzchirurgische Eingriffe wie beispielsweise Bypass-Operationen und interventionelle Kardiologie wie beispielsweise Gefäßdilatation/Stents, vereint. Daneben werden auch alle vorhanden bildgebenden Verfahren, die in Kardiologie und Herzchirurgie eine Rolle spielen, zusammengeführt.
Die Bilder aus den verschiedenen Systemen können laut Herzchirurg Martin Andreas aus den verschiedenen Systemen bis hin zu 3D-Darstellungen überlagert bzw. fusioniert werden. Ein spezielles System sorgt bei Röntgenuntersuchungen dafür, dass ÄrztInnen bei einem Eingriff nicht von der Schwere der Bleischürze bei Röntgenuntersuchungen beeinträchtigt werden.
Der neue Hybrid-OP soll zukünftig von morgens bis abends immer dann in Einsatz sein, wenn es um Eingriffe geht, bei denen sowohl Kardiologie als auch Herzchirurgie beteiligt sind. Dies sei laut Herzchirurg Günther Laufer zum Beispiel bei der Implantierung eines Aortenklappenersatzes (TAVI) über die Leistenarterie oder Interventionen an der Mitralklappe des Herzens der Fall. Die Möglichkeit der Durchführung minimalinvasiver Bypass-Operationen und Gefäßdilatationen per Katheter in direkter Aufeinanderfolge sei besonders für PatientInnen mit hohem Operations- und Narkoserisiko wichtig.
Abschließend stellt Laufer fest, dass die Zusammenarbeit aller beteiligten Berufsgruppen funktionieren muss, um die Einrichtung optimal nutzen zu können. So werde neben der hochprofessionellen PatientInnenversorgung auch die Forschungskompetenz im Bereich der Herz-Kreislauf-Erkrankungen gestärkt.
Quelle: APAMED