Alpbach: Reich & gesund oder arm & krank
Fazit der Gesundheitsgespräche beim Forum Alpbach 2015: Es gibt nicht nur eine Mehrklassen-Medizin, sondern auch soziale Ungleichheit. Und beides macht krank und ist kein Ruhmesblatt für die Sozialpolitik.
Was vergangene Woche bei den Gesundheitsgesprächen in Alpbach diskutiert wurde, war im Grunde in den vergangenen Jahren immer wieder Thema beim Tiroler Gipfeltreffen: Soziale Ungleichheit hat Auswirkungen auf die Gesundheit des Einzelnen und im heimischen Gesundheitssystem bestehen massive Lücken. Nicht zuletzt wurde von einigen Teilnehmern auch der Sozialpolitik ein Versagen in den vergangenen Jahrzehnten attestiert. „Menschen, die in Haushalten unter der Armutsgrenze leben, weisen einen dreimal schlechteren Gesundheitszustand auf als jene in Haushalten mit hohen Einkommen und sind doppelt so oft krank wie in solchen mit mittleren Einkommen“, sagte Mag. Martin Schenk von der Österreichischen Armutskonferenz. Knapp 400.000 Menschen sind in Österreich von Armut betroffen.