Traiskirchen: Medizinische Hilfe muss kommen
Im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen ist nicht nur die Unterbringung mangelhaft, sondern auch die medizinische Versorgung. Zusätzliche Hilfsangebote werden derzeit aufgebaut.
Als „derzeit sehr mangelhaft“ beschrieb das Research-Team von Amnesty International (AI) Mitte August die Eindrücke, die es im Zuge einer Inspektion im Erstaufnahmezentrum Traiskirchen von der medizinischen Versorgung der Asylwerber gewann. Insgesamt sind derzeit in der Sanitätsstelle am Gelände des Erstaufnahmezentrums sieben Ärzte freiberuflich tätig, sowie rund acht Personen als medizinisches Personal angestellt. „Anwesend sind aber immer nur vier Ärzte“, schildert Univ.-Prof. Dr. Siroos Mirzaei, der als medizinischer Experte von Amnesty International dem Research-Team angehörte, im Gespräch mit Medical Tribune. „Da sie die meiste Zeit mit den Erstuntersuchungen nach Asylantragstellung beschäftigt sind, bleiben ihnen nur wenige Stunden am Nachmittag für die Behandlung von kranken Flüchtlingen.“