23. Jän. 2024Aus der Fachliteratur

Wirksamkeit von Impfstoffen zur Verhinderung von Long COVID

Obwohl sich Impfstoffe zur Vorbeugung von schwerem COVID-19 als wirksam erwiesen haben, ist ihre Wirkung zur Verhinderung langfristiger Symptome noch nicht vollständig geklärt. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Gesamtwirkung der Impfung zur Vorbeugung von Long-COVID-Symptomen zu bewerten und die vergleichende Wirksamkeit der am häufigsten verwendeten Impfstoffe (ChAdOx1 und BNT162b2) zu beurteilen. Es ist dies die erste multinationale Studie, die die bevölkerungsweite Wirksamkeit von Impfstoffen zur Verhinderung von Long-COVID-Symptomen bewertet.

Inhaltsverzeichnis
Auswirkungen einer Coronavirus-Pandemie auf die psychische Gesundheit. Covid-Zelle in der Kopfbrei
DonkeyWorx/AdobeStock

Methoden

Die Studie verwendet Daten aus verschiedenen Gesundheitsdatenbanken, darunter Aufzeichnungen aus der Primärversorgung im Vereinigten Königreich (Clinical Practice Research Datalink [CPRD] GOLD und AURUM), in Katalonien (The Information System for the Development of Research in Primary Care [SIDIAP]) sowie nationalen Krankenversicherungsansprüchen aus Estland (CORIVA Database). Insgesamt wurden jeweils mehr als 10 Millionen geimpfte und ungeimpfte Personen in die Analyse einbezogen. Für die Auswertungen wurde eine gestaffelte Kohortenstudie durchgeführt. Der Impfstatus wurde als eine zeitlich variable Exposition herangezogen und nach dem Zeitpunkt der Einführung verschiedener Impfstoffe gestaffelt. Die Klassifizierung der geimpften Individuen erfolgte basierend auf der erhaltenen ersten Dosis und dem zugehörigen Impfstoff.

Die primäre Outcome-Definition einer Long-COVID-Erkrankung wurde definiert als Auftreten von mindestens einem der 25 von der WHO aufgelisteten Symptome zwischen 90 und 365 Tagen nach dem Datum eines PCR-positiven Tests oder einer klinischen Diagnose von COVID-19, ohne dass dieses Symptom 180 Tage vor der Sars-CoV-2-Infektion aufgetreten war. Zur Schätzung der Wirksamkeit des Impfstoffs gegen Long COVID wurden Unterverteilungs-Hazard-Ratios (sHRs) berechnet und empirisch anhand negativer Kontrollergebnisse kalibriert. Meta-Analysen mit zufälligen Effekten über gestaffelte Kohorten wurden durchgeführt, um die Gesamteffektschätzungen zusammenzufassen.

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