2024 – ein brisantes politisches Jahr
Sowohl die bevorstehende Nationalratswahl als auch Wirtschaftsverhandlungen mit dem Dachverband beschäftigen uns in diesem Jahr.
Schon jetzt brodelt die Gerüchteküche – wird der Termin vorgezogen, oder bleibt es bei Herbst? Die Rede ist von der Nationalratswahl, die uns noch in diesem Jahr eine neue Mandatsverteilung im Parlament und dann eine neue Bundesregierung bringen wird. Für uns im Apothekerverband ist die Frage nach dem Wahltag letzten Endes zweitrangig – wichtiger ist, wie wir den Interessen der Apothekerschaft im nächsten Regierungsprogramm den Platz verschaffen können, den sie verdient. Darum beginnen die Arbeiten an einem Forderungskatalog des gesamten Apothekerhauses bereits jetzt. Wichtig und positiv ist, dass alle Institutionen unseres Berufsstandes eingebunden sind und sich hinter dem gemeinsamen Ziel versammeln, unseren Positionen Gehör zu verschaffen. Dabei muss es uns gelingen, unsere Anliegen so zu vermitteln, dass ihr Nutzen für das Gesundheitssystem klar wird. Und gleichzeitig müssen wir die wirtschaftliche Situation unserer Betriebe im Blick haben. Sie müssen sich durch neue Regelungen spürbar verbessern. Darauf liegt unser Fokus als Apothekerverband.
Ein zweites wichtiges – und ebenso hochpolitisches – Thema sind die Wirtschaftsverhandlungen mit dem Dachverband. Siehe oben: Die wirtschaftliche Situation der einzelnen Apotheke muss dauerhaft abgesichert werden. Schließlich ist das die Grundvoraussetzung für eine flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln. Stimmen die finanziellen Rahmenbedingungen nicht mehr, wird sich die hohe Versorgungsdichte in Österreich auf Dauer nicht aufrechterhalten lassen – zum Schaden der Menschen in unserem Land. Entsprechend komplex sind diese Verhandlungen. Umso mehr ist es in diesem Jahr an der Zeit, weiterzukommen. Und zwar hin zu konkreten Ergebnissen.
Egal, ob neue politische Konstellationen oder wirtschaftliche Verhandlungen: Das neue Jahr wird intensiv und sicher nicht immer einfach. Genauso, wie wir erwarten müssen, dass wir nicht mit allen unseren Forderungen durchkommen, dürfen und müssen wir einfordern, dass unserem Berufsstand Gehör geschenkt wird. Und dass unsere Leistungen anerkannt und entsprechend abgegolten werden. Darauf bereiten wir uns vor – lockerlassen werden wir dabei bestimmt nicht.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastkommentar, für den der jeweilige Autor verantwortlich ist; die Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und Herausgeber wieder.