2023 im Apothekerverband – ein subjektiver und unvollständiger Rückblick
Es war ein aufregendes Jahr – das kann man für 2023 wohl ohne Übertreibung festhalten. Im Apothekerverband haben wir mehrere wichtige Projekte umgesetzt und auf Schiene gebracht. Wir haben uns in etlichen persönlichen Terminen und in mehreren Veranstaltungen mit unseren Stakeholdern vernetzt und unsere Anliegen diskutiert. Und es hat eine wichtige Veränderung im Team der Verbandskanzlei gegeben.
Generationenwechsel in der Verbandsdirektion
Das heurige Jahr hat bei uns im Apothekerverband mit einem echten Meilenstein begonnen: Der langjährige Verbandsdirektor Sven Abart ist in den wohlverdienten Ruhestand gegangen und hat den Staffelstab an Mario Wolfram und Wolfgang Trattner übergeben. Sie sind seit 1. Jänner 2023 unser neues Direktorenteam. Der Übergang hat nicht nur reibungslos geklappt – vielmehr war die neue Konstellation von Beginn an auf optimaler Betriebstemperatur unterwegs, sodass wir gemeinsam mit voller Kraft ins neue Jahr starten konnten. Auch Dank eines tollen Teams, das mit viel Engagement und hoher Professionalität dafür sorgt, dass wir als Standesvertretung ebenso weiterkommen wie als Serviceeinrichtung für unsere Mitglieder.
Im ständigen Austausch
„Starke Standesvertretung“ – das ist unser Anspruch. Und dazu gehört es, den ständigen Austausch mit unseren Stakeholdern zu pflegen. Das reicht von zahlreichen Einzelgesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der politischen Parteien und der Bundesregierung bis hin zu Veranstaltungen, bei denen wir unseren Positionen Gehör verschaffen. So etwa bei einer Podiumsdiskussion mit der Tageszeitung „Die Presse“ bei der wir mit einer hochkarätigen Runde, über die Arzneimittel-Versorgungssicherheit diskutiert haben. Wie die aktuelle Situation zeigt, ein brennendes Thema, bei dem wir nicht lockerlassen dürfen – gerade, weil schnelle Lösungen nicht in Sicht sind. Wir müssen daher Politik, Dachverband und Industrie immer wieder daran erinnern, mit welchen Zwischenschritten wir uns dem Ziel einer stabilen Arzneimittelversorgung annähern können. Um die digitale Zukunft der Apotheken ist es bei unserem Wirtschaftsforum in Linz gegangen. Zwei Tage lang haben wir mit hochkarätigen Gästen diskutiert, welche Herausforderungen auf unsere Branche zukommen und wie wir mit ihnen fertig werden können. Eine Herausforderung, die uns in der analogen Welt beschäftigt, ist der Personalmangel. Viele Betriebe kämpfen damit, ausreichend Personal zu bekommen. Ein Thema, das wir bei den Gesundheitstagen in Seitenstetten mit Angehörigen anderer Gesundheitsberufe besprochen haben und im nächsten Jahr weiter trommeln werden.
„Job in der Apotheke. Passt zu mir.“
Dem Fachkräftemangel in unserer Branche haben wir uns auch bei unserem größten Projekt in diesem Jahr gewidmet. Von Mitte März bis Ende des Jahres haben wir in einer großangelegten Kampagne die Jungen auf die Karrierechancen in der Apotheke aufmerksam gemacht. Dabei waren wir im TV ebenso präsent wie im Kino, in Zeitungen und auf Veranstaltungen. Wichtigstes Kommunikationsmittel waren die sozialen Medien – dort hält sich die Generation Z vor allem auf. Insgesamt haben wir 142 Millionen Sichtkontakte erzielt, 20 Millionen allein auf TikTok. In der begleitenden Marktforschung haben wir zum Beispiel gesehen, dass wir das Interesse an einer PKA-Lehre von 37 auf 46% steigern konnten. In der Wahrnehmung unserer Branche bei den Jungen sind wir vom vorletzten auf den 3. Platz gekommen – unser Zugang funktioniert also, sodass wir 2024 weiter damit arbeiten werden.
Mit diesem bei Weitem unvollständigen Jahresrückblick wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie schöne Weihnachtsfeiertage und alles Gute für das kommende Jahr. Im Apothekerverband laufen schon die Vorbereitungen für die nächsten Projekte im Jahr 2024.
Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Gastkommentar, für den der jeweilige Autor verantwortlich ist; die Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und Herausgeber wieder.