Pregabalin: unverzichtbar in der Palliativ- und Schmerzmedizin
Die ÖGP sieht in unreflektierten Medienberichte über Pregabalin-assoziierte Todesfälle eine Gefahr für das Vertrauen in das Medikament.
In einem am 13. März 2024 von der SUNDAY TIMES publizierten Artikel wird das Arzneimittel Pregabalin für tausende Todesfälle in Großbritannien verantwortlich gemacht. Internationale Medien griffen das Thema auf und entfachten ein „Bashing gegen ein Medikament, das für uns in der Palliativ- und Schmerzmedizin unverzichtbar ist“, formuliert es OA Dr. Dietmar Weixler, MSc, Präsident der Österreichischen Palliativgesellschaft (OPG), der die Methoden der zugrundeliegenden Studie kritisch betrachtet.
Die Position der OPG wird von der Österreichischen Schmerzgesellschaft (ÖSG) unterstützt. Für ÖSG-Generalsekretär Prim. Univ.-Prof. Dr. Rudolf Likar, MSc, ist der Umgang mit dem Medikament im Rahmen seiner Palliativ- und Schmerztätigkeit tägliche Routine. Likar hat die Studien, die die Basis für das mediale Pregabalin-Bashing bilden, genau gelesen und hält deren Ergebnisse ebenfalls für „äußerst fragwürdig. Weder wurden demografische Daten oder Begleiterkrankungen erhoben, noch zwischen Schmerz- und Substitutionspatient:innen unterschieden worden.“ Die in den Studien beschriebenen toxischen Eigenschaften von Pregabalin wären in den Dosierungen, die in der Schmerzmedizin gegeben werden, nicht relevant, erläutert Likar. Hier folge man immer dem Motto „Start low, go slow!“, also mit niedriger Dosierung beginnen und langsam auftitrieren.
APA-OTS
Die gesamte Presseaussendung können Sie hier nachlesen.