„Agepha“ 0,5%-Augentropfen ohne Rezept?
Frage eines Apothekers: In den letzten Wochen stieg die Anzahl der Privatverordnungen für Mydriaticum „Agepha“ 0,5%-Augentropfen merklich. Darüber hinaus gab es auch vermehrt Versuche von Patienten, diese Augentropfen ohne Rezept zu erwerben. Gibt es Hinweise zu diesem beobachteten gestiegenen Bedarf?
Mydriaticum „Agepha“ 0,5%-Augentropfen enthalten den Wirkstoff Tropicamid und sind zur diagnostischen Pupillenerweiterung sowie zur Refraktionsbestimmung indiziert. Im europäischen Drogenbericht 2014 wurde berichtet, dass eine steigende Zahl der neu entdeckten Drogen am Drogenmarkt legale Arzneimittel sind, die missbräuchlich verwendet werden. Dazu zählen Tropicamid und Pregabalin. Diese Arzneimittel wurden den bekannten Berichten nach durchwegs von Opioidkonsumenten injiziert. Den Apotheken kommt daher eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Abgabe tropicamidhältiger Augentropfen zu.