13. Apr. 2023

Frage zur Verarbeitung von Finasterid

Die pharmazeutische Abteilung der Apothekerkammer beschäftigt sich diesmal ausführlich mit der Frage, was bei der Verarbeitung von Finasterid zu beachten ist.

StudioU/GettyImages

Frage eines (männlichen) Apothekers: Wir haben sehr oft Verschreibungen mit der Verarbeitung von Finasterid. Was ist hier zu beachten?

Antwort: Da Finasterid auch als Rezeptursubstanz zur Verfügung steht, ist die – aus Sicht des Arbeitsschutzes – problematische Herstellung aus dem Fertigarzneimittel kaum mehr zu rechtfertigen. Der NRF-Rezepturhinweis zu Finasterid führt weiters aus: „Aufgrund der möglichen schweren unerwünschten Arzneimittelwirkungen von Finasterid ist besonders der Hautkontakt mit dem Wirkstoff oder mit beschädigten Tabletten für Schwangere und Frauen im gebärfähigen Alter strikt zu vermeiden. Die Arzneimittelinformationsstelle der ABDA und die AMK halten die rezepturmäßige Verarbeitung von Tabletten zu niedriger dosierten Kapseln in der Apotheke für bedenklich und empfehlen die rezepturmäßige Herstellung aus pharmazeutischer und toxikologischer Sicht nicht (Inhalation von Stäuben). Zur topischen Anwendung von Finasterid bei Hirsutismus und androgenetischer Alopezie sind nur wenige Publikationen bekannt. Konkrete Herstellungsvorschriften sind nicht dokumentiert. Aufgrund der guten Alkohollöslichkeit sind jedoch bei entsprechenden Arbeitsschutzmaßnahmen keine herstellungstechnischen Probleme zu erwarten.

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