Fragen zu Herpes-zoster-Impfstoffen und Covid-19-Rebound nach Paxlovid®
Die pharmazeutische Abteilung der Apothekerkammer beschäftigt sich diesmal ausführlich mit der Frage, ob es sinnvoll ist, nach Zostavax® auch mit Shingrix® geimpft zu werden, und ob es wissenschaftliche Hinweise zu einem Covid-19-Rebound nach Einnahme von Paxlovid® gibt.
Frage eines Apothekers: Ein Kunde wurde bereits mit dem Herpes-zoster-Impfstoff Zostavax® geimpft. Nun fragt er, ob es sinnvoll ist, auch den neueren Totimpfstoff Shingrix® zu bekommen. Gibt es dann dazu einen Mindestabstand?
Antwort: Laut Information des Robert Koch-Instituts können Personen, die in der Vergangenheit mit dem Herpes-zoster-Lebendimpfstoff (Zostavax®) geimpft wurden, auch eine Impfung mit dem Totimpfstoff (Shingrix®) erhalten. In einer Studie wurde die Immunogenität und Sicherheit des Totimpfstoffes bei Personen, die eine Vorimpfung mit Lebendimpfstoff mindestens fünf Jahre zuvor erhalten hatten, und Personen ohne Vorimpfung verglichen. Der Impfstoff zeigte sich in beiden Gruppen bezüglich der Antikörperantwort und Sicherheit als immunogen und sicher. Damit spricht nichts gegen die Anwendung des Totimpfstoffs nach Impfung mit dem Lebendimpfstoff, wobei ein Abstand von fünf Jahren untersucht wurde. Nach Empfehlungen aus den USA, wo der Lebendimpfstoff bereits routinemäßig angewendet wurde, kann der einzuhaltende Abstand zwischen den Impfungen auch deutlich geringer sein. Demnach soll zwischen der Impfung mit dem Lebendimpfstoff und der Impfung mit dem Totimpfstoff ein Mindestabstand von zwei Monaten eingehalten werden.