Standort Ö: Herausforderungen & Maßnahmen
Mit Ende September habe ich die Funktion des Pharmig-Präsidenten bis 2022 übernommen. In der Zeit meiner Präsidentschaft möchte ich drei Schwerpunkte setzen:
- den Ausbau und die Absicherung des Pharmastandortes Österreich,
- den schnellen und uneingeschränkten Marktzugang für innovative Arzneimittel und
- die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Arzneimitteln am österreichischen Markt.
Als Pharmig-Präsident sehe ich mich als Vernetzer. Es ist mir ein Anliegen, die Bemühungen verschiedener Interessenvertretungen um den Wirtschaftsstandort Österreich zu bündeln. Denn nur wenn wir mit einer Stimme sprechen, kann es uns gelingen, Österreich als Forschungs-, Produktions- und Vertriebsstandort international wettbewerbsfähig und attraktiv zu halten. Wichtig sind in diesem Zusammenhang vor allem stabile Rahmenbedingungen, eine Senkung der Lohnnebenkosten und die langfristige Absicherung und Erhöhung der Forschungsprämie. Schließlich wird seitens der pharmazeutischen Unternehmen intensiv in Österreich investiert.
Aus unserer Sicht ist es dafür wichtig, die Standortvorteile Österreichs aufrechtzuerhalten und weiter auszubauen, eine strukturelle Weiterentwicklung zu erreichen und auf nachvollziehbare, transparente Prozesse zu achten – gerade dann, wenn es um die Erstattung von, und in der Folge um den Zugang zu, Medikamenten geht. Dabei bin ich zuversichtlich, dass wir mit den neuen Akteuren im Sozialversicherungsbereich eine gute Gesprächsbasis finden, die ein faires Miteinander im Sinne der Patientinnen und Patienten ermöglicht. Dies gilt genauso für den Krankenhaus- Bereich, in dem es das gemeinsame Ziel aller Akteure sein muss, den Zugang zu hochinnovativen Arzneimitteln für alle Patienten abzusichern.
Das Gesundheitswesen vereint viele Player mit unterschiedlichen Ansichten und Herausforderungen. Aber für alle steht der Patient im Mittelpunkt. Die Versorgung mit vielfach lebensnotwendigen, bewährten und innovativen Medikamenten ist dabei in unser aller Interesse – vom Versicherer über den Hersteller, den Vertrieb bis hin zum Arzt und zur Apotheke, die ja gerade aufgrund ihrer sehr hohen Anzahl an Kundenkontakten eine wichtige Rolle einnimmt. Wichtig ist, dass wir uns gemeinsam als Gestalter des Gesundheitssystems sehen und alle Chancen nutzen, um möglichst gut zusammenzuarbeiten. Damit unsere Patientinnen und Patienten auch in Zukunft auf eine bestmögliche Versorgung zählen können.