Welche Impfungen brauchen Senioren?

Die Alterung des Immunsystems führt zu einer verringerten Immunkompetenz. Zwar gibt es Impfungen zur Präventionen von Infektionen, doch ältere Patienten sprechen auf diese schlechter an. Außerdem sind oft Grunderkrankungen zu berücksichtigen.
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Die Impfberatung älterer Personen gestaltet sich schwierig, weil viele Aspekte wie Gesundheitsstatus, Grunderkrankungen und Medikamenteneinnahme eine Rolle spielen. Und manchmal ist auch der Impfpass verschollen. (Medical Tribune 16/19)

„Unsere Bevölkerung altert zunehmend, wir wollen diese Personen begleiten und ihnen ein möglichst langes und gesundes Leben ermöglichen“, sagt Dr. Angelika Wagner vom Institut für Spezifische Prophylaxe und Tropenmedizin der Universität Wien. „Zugleich wissen wir, dass die Gruppe der älteren Menschen sehr heterogen ist – ein 75-Jähriger kann pflegebedürftig sein oder sich gerade auf Weltreise befinden.“ Daher ergeben sich auch für Impfungen unterschiedliche Anforderungen, da biologisches und chronologisches Alter sehr differieren können sowie eine Reihe von Faktoren wie Lebensstil, Krankheiten und Genetik den biologischen Alterungsprozess und die Immunoseneszenz beeinflussen. Die Alterung des Immunsystems führt zu einer verringerten Immunkompetenz. Ältere Personen werden anfälliger für Erkrankungen, insbesondere für Infektionserkrankungen. Zur Prävention können zwar Impfungen eingesetzt werden, aber bei dieser Personengruppe sprechen sie schlechter an bzw. können auch Booster-Impfungen nicht mehr ihre volle Wirkung entfalten, weil die Memory- Zellen zum Teil eingeschränkte Funktionen aufweisen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune