12. Feb. 2019

Digitales Rezept kommt 2022

Pillen und Rezept auf einem Smartphone auf grünem Hintergrund. 3D-Darstellung
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Bis Mai 2022 sollen Medikamente-Verschreibungen schrittweise über das elektronische Rezept durchgeführt werden.
Hauptverband, Apothekerkammer und Ärztekammer erwarten sich dadurch mehr Medikamenten-Sicherheit, eine leichtere Verwaltung und den Abbau eines Papierbergs von derzeit “Kilimandscharo- auf Großglockner-Höhe”, so Hauptverbands-Vorsitzender Dr. Alexander Biach bei einer Pressekonferenz am 12. Februar 2019. Allein durch den Wegfall von Rezeptblöcken erspare man sich 2 bis 2,4 Millionen Euro an direkten Kosten. Apotheker und Ärzte bekämen drei Millionen Euro Anschubfinanzierung und Pauschalvergütung für die Wartung.

So funktioniert´s

Die Verschreibung speichert der Arzt im E-Card-System (nicht auf der E-Card!) und kann dies dem Patienten auf das Handy oder per Mail schicken, aber nach wie vor auch ausdrucken. Der Rezeptblock wird durch ein einfaches A4-Blatt ersetzt. Auf https://www.meinesv.at kann der Patient schließlich einsehen, welche Rezepte offen sind und sie von dort herunterladen. Zu dem Medikament kommt er in der Apotheke entweder mit der E-Card oder per Handy-App. Ist es dort nicht lagernd, bleibt das Rezept offen und kann bei einer anderen Apotheke eingelöst werden. Der Apotheker schickt die die Daten elektronisch zur Verrechnung an den Hauptverband.
Apothekerkammer Vize-Präsident Mag. Christian Wurstbauer sieht einen großen Vorteil darin, dass die Rezeptgebührenbefreiung bei Erreichung der Obergrenze einfacher und ohne große Recherchen der Apotheke sowie tagesaktuell –  derzeit dauert es sechs bis acht Wochen – erfolgen wird. Außerdem werde Missbrauch, etwa mit gefälschten Rezepten oder Mehrfach-Einlösung, verhindert.

Mehr dazu finden Sie in der Print-Ausgabe der Pharmaceutical Tribune am 20. Februar 2019