Eine Pharmazeutin im Einsatz

Eigentlich bin ich in der Hauptstadt Bangui im Koordinationsbüro tätig, war aber gleich in meiner ersten Woche in Berbérati, um unser Spitalsprojekt kennenzulernen. Es macht anfangs mehr Sinn, die Abläufe zu sehen und zu verstehen. Wir versorgen hier die Pädiatrie, Neonatologie, eine Station für mangelernährte Kinder und eine Ambulanz. Außerdem arbeiten wir in drei ländlichen Gesundheitszentren. Der Fokus liegt auf Mutter-Kind-Gesundheit inklusive reproduktiver Gesundheit, Geburtshilfe und kinderärztlicher Betreuung.

Berbérati ist die zweitgrößte „Stadt“ des Landes, wirkt jedoch nur wie ein Dorf. Der Lebensstandard ist sehr, sehr niedrig und auch das Niveau hinsichtlich Hygiene oder Ausbildung leider sehr gering. Alles ist voll mit roter Erde, Sand und Staub. Die einzige asphaltierte Straße ist die Landebahn des Flughafens, und der ist nur winzig. Aber ich fühle mich wohl und habe mich rasch an die Gegebenheiten gewöhnt, darunter auch Latrinen, „Eimerdusche“, keine Milchprodukte, … dafür immer wieder mal ein Feierabend-Bier :-). Auch mit den 38 °C, der extrem hohen Luftfeuchtigkeit und gefühlten 1.000 Moskitos am Abend habe ich mich mittlerweile arrangiert. Beide Teams sind wirklich nett! Es sind viele verschiedene Nationen vertreten: Kongo, französische Schweiz, Frankreich, Australien, Elfenbeinküste, Kolumbien, Brasilien, Kanada, Niger, Madagaskar, … Im Projekt sind wir zirka 15 internationale Einsatzkräfte, in Bangui rund zehn.

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