Venendruckmessung: Ultraschall statt Katheter
Eine neue Messmethode kann den Venendruck nicht-invasiv mit Hilfe von Ultraschall messen, ohne einen Katheter einlegen zu müssen. Ihre Entwickler erhielten dafür den mit 10.000 Franken dotierten CTI Swiss Medtech Award, wie die Förderagentur des Bundes für Innovationen “Kommission für Technologie und Innovation KTI” am Dienstag mitteilte.
Das Schweizer CTI Medtech Event fand im Kursaal Bern am 2. September 2014 zum 12. Mal statt. Bei der Veranstaltung wurde der “CTI Swiss Medtech Award 2014” an das Unternehmen Veinpress verliehen, das mit der ETH Zürich eine Methode zur Messung des zentralen Venendrucks entwickelt hatte, die keinen Katheter erfordert.
Um den zentrale Venendruck (ZVD), der Rückschlüsse auf den Füllungszustand des Blutgefäßsystems erlaubt, zu messen, hatten die Schweizer Forscher eine Software für die Sonographie entwickelt, welche die Messung des ZVD unabhängig von der Untersuchungsperson in Echtzeit ermöglicht. Mittels einer elastischen Membran, Olivenöl als schallleitendem Mittel und einem Ultraschallmesskopf und -gerät wird der periphere Venendruck gemessen, der mit dem ZVD genau korreliert. Verglichen mit der Messung mittels Katheter beträgt die Genauigkeit 95 Prozent. Den Entwicklern zufolge ist das wiederverwendbare Veinpress-System günstiger und komplkationsärmer als Einmal-Katheter.
Quelle: APA, Kommission für Technologie und Innovation KTI