Medizintechnik: Reinigung von Endoskopen
Österreichs Krankenhäuser sind vorbildlich bei der Aufbereitung von Endoskopen und den dazugehörigen Spezialinstrumenten.
Die Liste jener Erkrankungen, die mittels eines minimalinvasiven Eingriffs behandelt werden können, ist lang und wird immer länger. Endoskopische Eingriffe, bei denen nur kleine Hautschnitte nötig sind, kommen unter anderem bei der Behandlung eines Leistenbruchs, der Entfernung des Blinddarms, einer Bandscheibenoperation, der Behandlung von Sodbrennen, Divertikulose oder Darmpolypen und diverser anderer Probleme im Magen-Darm-Trakt, bei einem Bandscheibenvorfall, bei einer Bypassoperation sowie bei der Arthroskopie in Schulter, Kniegelenk und Sprunggelenk zum Einsatz.
Die Endoskope, also jene schlauchbzw. röhrenförmigen medizinischen Instrumente, die in den Körper eingebracht werden, müssen natürlich allen Anforderungen der Hygiene genügen. „Um Infektionen bzw. pyrogene, toxische oder allergische Reaktionen beim Patienten zu vermeiden, verlangt das Medizinproduktegesetz von allen Einrichtungen des Gesundheitswesens validierte Aufbereitungsverfahren für die Reinigung, Desinfektion und Sterilisation von Medizinprodukten wie Endoskopen und dem dazugehörigen Zusatzinstrumentarium“, betont Mag. Dr. Tillo Miorini, Vorsitzender der Österreichischen Gesellschaft für Sterilgutversorgung (ÖGSV), die einschlägige Leitlinien ausarbeitet und seit 1998 österreichweit Aus- und Fortbildungslehrgänge in Sachen Aufbereitung von Medizinprodukten durchführt. „,Validierung‘ bedeutet den Nachweis, dass das entsprechende Verfahren dem Stand der Technik entspricht, die beabsichtigte Wirkung erzielt und reproduzierbar ist“, erklärt Miorini.