21. Nov. 2025Prädiktoren für Mortalität

NSTEMI: Prognose von LVEF und KHK-Ausmaß abhängig

Eine eingeschränkte linksventrikuläre Ejektionsfraktion (LVEF) geht mit einer erhöhten Sterblichkeit einher, ebenso eine ausgeprägte koronare Herzkrankheit (KHK). Ungeklärt war bislang, wie sich die Kombination beider Faktoren auf die Prognose nach einem NSTEMI auswirkt. Dieser Frage widmete sich eine aktuelle Studie.

Kombinierte Risikobewertung bei NSTEMI verbessert Prognoseeinschätzung
Sebastian Kaulitzki/stock.adobe.com

Patienten mit NSTEMI (non ST-elevation myocardial infarction) stellen eine große und heterogene Gruppe im klinischen Alltag dar. Sie erhalten routinemäßig eine Echokardiografie, um die LVEF zu bestimmen, sowie eine Koronar­angiografie, um das Ausmaß der KHK zu beurteilen. Beide Parameter gelten unabhängig voneinander als eigenständige Risikofaktoren für eine erhöhte Mortalität. Dänische Wissenschaftler um Nina Stødkilde-Jørgensen vom Aarhus University Hospital untersuchten nun erstmals den kombinierten prognostischen Einfluss von LVEF und KHK auf die Prognose nach einem erstmaligen NSTEMI (1).

Die prospektive Kohortenstudie basierte auf Patienten, die im Western Denmark Heart Registry erfasst waren. Eingeschlossen wurden Erwachsene mit obstruktiver KHK, die zwischen 2010 und 2021 erstmalig einen NSTEMI erlitten und deshalb eine Koronoarangiografie erhalten hatten (n=8770). Ausgeschlossen waren Patienten mit vorangegangenem Myokardinfarkt, perkutanen Koronarinterventionen, Bypass-Operationen oder einer nicht­obstruktiven KHK.

Die Wissenschaftler teilten die Patienten nach deren LVEF (>50%, 41–50% und ≤40%) sowie dem Ausmaß der KHK (1-, 2- oder 3-Gefäßerkrankung) in verschiedene Gruppen ein. Sie verglichen die Daten mit einer Vergleichskohorte aus der Allgemeinbevölkerung. Die Kontrollpersonen waren nach Alter und Geschlecht gematcht und hatten keinen dokumentierten Myokard­infarkt in ihrer Vorgeschichte. Der primäre Endpunkt der Studie war die Gesamtmortalität nach fünf Jahren.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum innere