16. Juni 2025MedUni Wien & Geosphere Austria

Naturkalender-App plus für Allergiker

Der Pollenservice Wien der MedUni Wien erweitert gemeinsam mit Geosphere Austria die Naturkalender-App um allergene Pflanzen. Damit können «Citizen Scientists» Standort und Blühfortschritt von allergenen Pflanzen melden und einen Beitrag zur Forschung leisten.

Birkenblüten Makro
beatuerk/stock.adobe.com
Die Birkenblüte kann schon Mitte März beginnen.

Ziel der Erweiterung des Beobachtungsnetzwerkes und der Integration der allergenen Pflanzen ist es unter anderem, weitere Beobachterinnen und Beobachter zu gewinnen: Rechtzeitig zum Frühlingsbeginn und damit zum Beginn der Pollensaison können Nutzer nun direkt in der App die Blütezeiten von Erle, Baumhasel, Götterbaum und weiteren pollenreichen Pflanzen nachverfolgen und selbst Beobachtungen als «Citizen Scientists» teilen.

Dokumentieren und österreichweit vergleichen

Von Allergien Betroffene können durch ihre Meldungen aktiv zur Forschung beitragen, indem sie den Standort von allergenen Pflanzen und deren Blühfortschritt erfassen. So kann der Entwicklungsstand allergener Pflanzen und anderer phänologischer Zeigerpflanzen für die eigene Region dokumentiert und österreichweit verglichen werden.

Facts zur Naturkalender-App

Seit dem Launch der App im Jahr 2019 werden jährlich zwischen 5500 und 33 000 phänologische Beobachtungen gemeldet. Die von der Bevölkerung gesammelten Daten gehen auch in nationale und internationale Forschungsprojekte ein: So wird zum Beispiel untersucht, wie Pflanzen und Tiere auf Änderungen des Klimas reagieren. Mitmachen können alle, die sich für Pflanzen interessieren. «Learning by doing» lautet das Motto in diesem Citizen Science Projekt, das zu einem besseren Verständnis der Natur führen soll.

www.pollenservice.wien
www.naturkalender.at

«Pollenallergikerinnen und -allergiker sollten über die Quelle ihres Allergens Bescheid wissen und die entsprechende Pflanze im besten Fall erkennen können», betont Maximilian Bastl vom Pollenservice Wien. Denn der Pollenflug ist in unmittelbarer Nähe zu einer blühenden Pflanze ungleich höher. Im Moment steht etwa die Birkenblüte unmittelbar bevor: In nur einem einzigen Kätzchen der Birke befinden sich Millionen von Pollenkörnern. Befindet man sich in der Nähe einer blühenden Birke, ist man also einem hohen Pollenflug ausgesetzt. Apropos Birkenpollen: Der Pollenservice Wien rechnet heuer nicht mit einer überdurchschnittlichen Blüte. Red/Glu

Pressemeldung der MedUni Wien