10. Juni 2025Medizin und ich

Und einfach so

Ich brauche ein neues Auto. Eigentlich wollten wir unseres noch ein paar Jahre länger fahren. Es hat uns in die Bretagne gebracht, entlang der Loire die Schlösser bewundern lassen, mich in mein geliebtes Spanien getragen.

Wir sind über den Großen und den Kleinen St.-Bernhard-Pass gekurvt, durch die Champagne und über die sanften Hügel der Toskana geschaukelt, durch den Morgennebel im Piemont und über die steinigen Feldwege des Moilise geschlichen und noch an viele andere wunderschöne Orte damit gekommen.

Es hat seine echten Stärken, nicht nur PS-mäßig. Da wäre zum Beispiel der Raum unterm Kofferraum, in den zwei Paar Schischuhe, zwei Paar Langlaufschuhe und ein paar Stiefel im Winterurlaub passen bzw. fünf Kisten Champagner oder sechs normale Weinkartons im Sommer. Vom Komfort beim Fahren ganz zu schweigen.

Nur in letzter Zeit scheint es uns nicht mehr zu mögen. Abgesehen von Reparaturen, die zusammen mehr gekostet haben als mein allererstes Auto, beginnt es Geräusche zu machen. Geräusche, die definitiv nicht zum normalen Audiospektrum eines SUV gehören. Beunruhigende Geräusche.

Und sein Verkaufsurteil hat es unterschrieben, als es mich beim Einparken am Straßenrand einer sehr befahrenen Straße (hupende Kolonne hinter mir) einfach verraten hat. Statt rückwärts oder vorwärts – ich wäre da eh nicht so wählerisch gewesen – hat es sich darauf versteift, in der Neutralposition zu bleiben. Das war’s dann.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune