12. Mai 2025Weniger (als 120 mmHg) ist mehr!

Intensive Blutdrucktherapie bei Typ-2-Diabetes

Chinesische Forscher wollten es nach ACCORD und SPRINT noch einmal wissen: Lässt sich mit einer intensivierten Blutdrucktherapie bei Typ-2-Diabetikern das kardiovaskuläre Outcome verbessern?

Blutdruckmessung.
Foto: Peter Atkins/stock.adobe.com

Ein erhöhter systolischer Blutdruck ist die häufigste Begleiterkrankung bei Personen mit Diabetes.

Er wirkt sich negativ auf das kardiovaskuläre Risiko aus und stellt zugleich den am besten modifizierbaren Risikofaktor für kardiovaskuläre Erkrankungen bei dieser Patientengruppe dar. Dennoch ist nach wie vor unklar, welche Zielwerte für die Senkung des systolischen Blutdrucks in Bezug auf das kardiovaskuläre Risiko am wirksamsten sind.

Bislang keine schlüssige Evidenz

Die ACCORD-Studie (1), die 2010 rund 5 000 Personen mit Typ-2-Diabetes in eine intensivierte Gruppe (SBP < 120 mmHg) und eine Standardgruppe (< 140 mmHg) randomisiert hatte, konnte keinen signifikanten Vorteil der intensiven Blutdrucksenkung gegenüber der Standardbehandlung in Bezug auf das kardiovaskuläre Outcome finden. Die SPRINT-Studie (2) hingegen ergab, dass das Risiko für schwere kardiovaskuläre Ereignisse mit einer intensivierten Blutdrucktherapie sehr wohl reduziert werden kann – allerdings bei Patienten ohne Diabetes.

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