ZNS-Beteiligung bei Lupus erythematodes
Hinter unklaren neurologischen Beschwerden kann ein Lupus erythematodes stehen. Und das auch im Fall, dass eine Lupus-Erkrankung noch nicht bekannt ist. Der neuropsychiatrische systemische Lupus (NPSLE) stellt nicht nur eine diagnostische Herausforderung dar, er muss angesichts minimaler Evidenz aus Studien anhand individueller klinischer Einschätzung behandelt werden.

„Lupus ist aufgrund seiner heterogenen Präsentation insgesamt eine schwierige Erkrankung“, sagt dazu Dr. Stephan Blüml von der Klinischen Abteilung für Rheumatologie an der Wiener Universitätsklinik für Innere Medizin III. Dies gilt auch für die möglichen und sehr unterschiedlichen Beteiligungen des zentralen Nervensystems.
Wie kompliziert die Sachlage ist, zeigen allein die extrem schwankenden Angaben zur Prävalenz, die sich laut Dr. Blüml zwischen 4–91% bewegen. Dr. Blüml: „Mit anderen Worten ist es vollkommen unklar, wie oft eine ZNS-Beteiligung bei Lupus vorkommt.“
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