17. Feb. 2025Mit wenigen Parametern zur Diagnose

Klassischer oder funktioneller Eisenmangel?

Rund zwei Drittel der Patienten mit Anämie in der allgemeinmedizinischen Praxis leiden an einem klassischen Eisenmangel. Dieser ist relativ einfach anhand weniger Marker im Blut auszumachen. Komplexer ist die Diagnose der „Anemia of chronic disease. Hier gilt es auf Ursachensuche zu gehen. Als red flags“ bei Anämie gelten Veränderungen weiterer Zelllinien im Blut, aber auch stark erhöhte Ferritin- und LDH-Werte.

Arzt hält ein Blutprobenröhrchen mit Ferritintest auf dem Hintergrund medizinischer Reagenzgläser mit Analysen
Foto: syhin_stas/AdobeStock

Der überwiegende Anteil der Zuweisungen an unsere Spezialambulanzen sind die Eisenmangelanämien und Störungen des Eisenstoffwechsels“, sagt Prim. Univ.-Prof. Dr. Felix Keil vom Hanusch-Krankenhaus der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Wien. Die ÖGK hat in ihren Gesundheitszentren hämatologische Ambulanzen angesiedelt, um eine Schnittstelle zwischen niedergelassenem Bereich und hämatologischer Schwerpunktabteilung zu etablieren (siehe Kasten). Aus eigenen Daten wisse man, dass etwa sechs bis sieben Prozent der Wiener Bevölkerung eine Eisenmangelanämie haben, so der Hämatologe. Der erste Peak zeichnet sich bei Frauen zwischen 40 und 50 Jahren ab, im Alter sind Frauen und Männer gleichermaßen betroffen. Hier ist meist von einer Anemia of chronic disease“ (ACD) auszugehen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune