„Schlaf als Faktor oft zu wenig beachtet“
Österreichische und deutsche Kinderschlafmedizinerinnen und Kinderschlafmediziner befürchten, dass Schlaf zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, obwohl er bei vielen gesundheitlichen Problemen, wie z.B. Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS), eine wichtige Rolle spielen kann.
In einem Entwurf eines gemeinsamen Positionspapiers machen sie sich dafür stark, dass ein gesunder Schlaf als Kinder- und Menschenrecht angesehen wird. Demnach sollte beispielsweise bei Kindern mit motorischer Unruhe, ständigem Zappeln auch an einen gestörten Schlaf, z.B. durch das juvenile Restless-Legs-Syndrom (unruhige Beine beim Schlafen) oder durch eine schlafbezogene Atemstörung gedacht werden, und zwar auch, aber nicht nur an eine ADHS. „Umgekehrt kann bei Kindern mit ADHS ein gestörter Schlaf die Probleme verstärken. Mittlerweile sind einige Schlafstörungen bekannt, die ADHS verschlimmern oder nachahmen können. Dazu gehören neben dem Restless-Legs-Syndrom (RLS) und Ein- und Durchschlafstörungen, die Restless Sleep Disorder (RSD), circadiane Schlaf-Wach-Rhythmusstörungen (CRSD)“, beschreibt Prim. Dr. Zsofia Rona, die die Arbeitsgruppe Schlafmedizin und Schlafforschung der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) leitet, die neuen Erkenntnisse dazu.
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