OEADF: Behandlungsoptionen bei Hidradenitis suppurativa
Anders als der Name suggeriert, handelt es sich bei der Hidradenitis suppurativa nicht um eine Entzündung der Schweißdrüsen, sondern um ein schmerzhaftes und die Betroffenen sehr belastendes Krankheitsgeschehen, das von den Talgdrüsen und Haarfollikeln ausgeht.
Die Hidradenitis suppurativa ist zwar wie die Acne vulgaris eine follikulär gebundene Entzündungsreaktion, die im Unterschied zur Akne aber in Hautregionen mit apokrinen Drüsen (Achsel-, Inguinal-, Anogenitalregion und Brustwarzen) auftritt. Die Pathophysiologie der Erkrankung ist nach wie vor weitgehend unbekannt. Ausgehend von den Talgdrüsen und begleitet von einer follikulären Hyperkeratose, kommt es zu einer rezidivierenden und schmerzhaften Entzündung, die zu einer völligen Destruktion der Haarfollikel führt. Zu den Charakteristika der Hidradenitis suppurativa gehören Lippenfisteln, die sich durch ihre Epithelauskleidung nicht mehr spontan verschließen und einer konservativen Therapie nicht mehr zugänglich sind. „Solche Fisteln zu tamponieren ist völlig sinnlos“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christian Posch, Leiter der Abteilung für Dermatologie und Venerologie, Klinik Hietzing. „Man würde dadurch nur die Bakterien einsperren und eine noch heftigere Entzündung verursachen.“