9. Nov. 2023Österreichische Akademie für Dermatologische Fortbildung

OEADF: Behandlungsoptionen bei Hidradenitis suppurativa

Anders als der Name suggeriert, handelt es sich bei der Hidradenitis suppurativa nicht um eine Entzündung der Schweißdrüsen, sondern um ein schmerzhaftes und die Betroffenen sehr belastendes Krankheitsgeschehen, das von den Talgdrüsen und Haarfollikeln ausgeht.

A patient diagnosed with Crohn’s disease with hidradenitis sup
Lea/AdobeStock

Die Hidradenitis suppurativa ist zwar wie die Acne vulgaris eine follikulär gebundene Entzündungsreaktion, die im Unterschied zur Akne aber in Hautregionen mit apokrinen Drüsen (Achsel-, Inguinal-, Anogenitalregion und Brustwarzen) auftritt. Die Pathophysiologie der Erkrankung ist nach wie vor weitgehend unbekannt. Ausgehend von den Talgdrüsen und begleitet von einer follikulären Hyperkeratose, kommt es zu einer rezidivierenden und schmerzhaften Entzündung, die zu einer völligen Destruktion der Haarfollikel führt. Zu den Charakteristika der Hidradenitis suppurativa gehören Lippenfisteln, die sich durch ihre Epithelauskleidung nicht mehr spontan verschließen und einer konservativen Therapie nicht mehr zugänglich sind. „Solche Fisteln zu tamponieren ist völlig sinnlos“, erklärt Priv.-Doz. Dr. Christian Posch, Leiter der Abteilung für Dermatologie und Venerologie, Klinik Hietzing. „Man würde dadurch nur die Bakterien einsperren und eine noch heftigere Entzündung verursachen.“

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma