Mit Biomarkern zur richtigen Therapiewahl beim Melanom
Biomarker, die zur korrekten Diagnose, zum richtigen Staging und zur optimalen Behandlung von Melanomen führen, wünschen sich wohl die meisten Dermatolog:innen. Noch ist das ein Wunschtraum, allerdings werden einige Kandidaten bereits diskutiert.
Der potenzielle Nutzen von Biomarkern in der Onkologie ist vielfältig: Vor der Diagnose könnten sie beim Screening und bei der Risikobeurteilung helfen, im Rahmen der Diagnose dann dazu beitragen, den Tumor näher zu charakterisieren und im späteren Verlauf schließlich die Wahl weiterer Therapien erleichtern oder zum Monitoring auf Rezidive dienen. Insofern tragen sie dazu bei, das gesetzte Ziel, Melanome zu heilen, zu erreichen. Nur: „Wir können sie noch nicht richtig anwenden“, gab Prof. Dr. Reinhard Dummer vom Universitätsspital Zürich zu bedenken. Derzeit befinde man sich in einem Lernprozess.
Ein Problem besteht darin, dass Biomarker immer nur so gut sind, wie die Daten, die man mit ihnen verknüpft hat. Die besten Daten erhält man aus klinischen Studien, sagte der Referent. Daher freue er sich, dass Medikamenten-basierte Studien wie COMBI-AD oder COLUMBUS bereits von Beginn an bei den Patient:innen auch die genetischen und transkriptomischen Veränderungen im Tumorgewebe und seiner Umgebung berücksichtigen.
Die Ergebnisse beider Studien hatten dargestellt, dass eine Kombination aus BRAF- und MEK-Inhibitor bei fortgeschrittenen Melanomen mit BRAF-Mutation das progressionsfreie und das Gesamtüberleben gegenüber Placebo bzw. einer BRAF-Inhibitor-Monotherapie verbesserten. Anhand der zusätzlichen molekularen Marker ließ sich jedoch feststellen, dass nicht alle Betroffenen gleichermaßen profitierten, hob der Referent hervor.