Sofort- und Spättypreaktionen nach Kontakt mit Cannabis
Eine wahrscheinlich unterschätzte Folge des Cannabisgebrauchs ist die Allergie. Mit ihr werden Ärztinnen und Ärzte immer häufiger konfrontiert. Die einzig wirksame kausale Therapie besteht in der vollständigen Allergenkarenz.
Bei der Cannabisallergie handelt es sich üblicherweise um eine Soforttypreaktion. Diese wird am häufigsten durch (Passiv-)Rauchen ausgelöst, schreiben Dr. Alessandro Toscano von der Universität Antwerpen und Kolleg:innen. Aber auch Nahrungsmittel wie Hasch-Brownies, Hanfsaat, Öle und Marihuana-Tee können entsprechende Beschwerden verursachen. Diese manifestieren sich meist innerhalb von 30 Minuten. Rhinokonjunktivitis und Asthma treten dabei relativ häufig auf, außerdem kann es zu generalisiertem Juckreiz, Urtikaria und Angioödemen kommen. Kardiovaskuläre und gastrointestinale Beschwerden sind möglich, aber selten.