Postvirales Syndrom nach Covid-19 und Influenza gleich häufig
Long Covid ist nicht häufiger und nicht schwerwiegender als postvirale Syndrome nach einer saisonalen Influenza, das legen die Ergebnisse einer im Rahmen des ECCMID 2023 in Kopenhagen präsentierten australischen Studie1 nahe. Allerdings räumen die Autor:innen einige Limitationen ein.
Long Covid wird aktuell definiert als komplexe Multisystem-Erkrankung, die während oder nach einer Covid-Erkrankung auftritt und für mindestens vier bis zwölf Wochen anhält. Noch länger andauernde Krankheitsfolgen werden als Post-Covid-Syndrom bezeichnet. Angesichts der Häufigkeit solcher Covid-Folgen wird von erheblichen Wirkungen auf die Gesundheitssysteme durch steigende Gesundheitskosten und reduzierte Produktivität ausgegangen.
Nach Schätzungen sind in Australien zwischen 5 und 10 Prozent der Covid-Erkrankten über mehr als drei Monate von einer anhaltenden Symptomatik betroffen. Kurzatmigkeit, Husten, Palpitationen, Kopfschmerzen und Fatigue zählen zu den häufigsten Symptomen.1 Allerdings treten postvirale Symptome und Syndrome auch nach anderen viralen Infektionskrankheiten auf. Die Häufigkeit wurde allerdings bislang kaum erhoben.
Untersuchung in Queensland
- Brown M et al. Is long COVID really the next public health crisis? Post-COVID outcomes compared with influenza in Australia. ECCMID 2023, Poster LB092
- Long COVID in Australia – a review of the literature, Summary - Australian Institute of Health and Welfare (aihw.gov.au)