24. Aug. 2020Salto in den Rollstuhl

Gefahren des Trampolinspringens werden unterschätzt

Foto: iStock.com/Martinan
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Die Gefahren des Trampolinspringens werden von vielen Eltern unterschätzt. Neben der häufigeren „Trampolinfraktur“ kommt es gelegentlich zu schweren, zum Teil sogar tödlichen Wirbelsäulenverletzungen. (Medical Tribune 29-35/20)

Kinder unter sechs Jahren tragen das höchste Risiko, sich beim Trampolinspringen zu verletzen, warnen Dr. Gabriele Ellsäßer vom Advisory Board der European Injury Data Base (IDB) und Kollegen. Die häufigste Unfallursache ist das gemeinsame Springen, sei es mit anderen Kindern oder mit Erwachsenen. Durch den schwereren Sprungpartner kommt es dabei leicht zu einem Katapulteffekt: Denn beim Absprung wirkt eine massive vertikale Wurfenergie auf das gestreckte Bein des leichteren Kindes. Die Folge ist eine Impressionsfraktur der proximalen Tibia. Das Röntgenbild zeigt dann typischerweise einen Haarriss im Bereich der Wachstumszone des Schienbeins. Die jungen Patienten klagen über Schmerzen bei körperlicher Aktivität, die in Ruhe nachlassen. Aufgrund der unspezifischen Symptome, des fehlenden Sturzereignisses und der geringfügigen radiologischen Veränderungen wird die sogenannte Trampolinfraktur leicht übersehen.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin Medical Tribune