Funktionelle Harninkontinenz im Kindesalter erfolgreich behandeln
Leiden Kinder unter Harninkontinenz, heißt das Ziel vollständige Blasenkontrolle. Aber auch eine Besserung kann die jungen Patienten und ihre Eltern wesentlich entlasten. Eine Leitlinie beschreibt die aktuelle Therapie – mit und ohne Medikamente.
Eine wichtige Rolle beim unfreiwilligen Harnverlust im Kindesalter spielen komorbide Störungen. Deshalb sollten diese möglichst schon vor Beginn der Urotherapie oder parallel dazu behandelt werden. Vorrang genießt die Beseitigung einer etwaigen Obstipation und/oder Stuhlinkontinenz. Denn mit der normalisierten Darmentleerung bessert sich oft auch die Urininkontinenz. Sinnvoll ist eine primäre Therapie zudem bei schweren psychischen Störungen (z.B. Depression), beim ADHS genügt meist eine gleichzeitige Behandlung. Vor allem harninkontinente Mädchen leiden oft zusätzlich an Harnwegsinfekten. In diesem Fall kann eine antibakterielle Prophylaxe z.B. mit Nitrofurantoin die vesikale Dysfunktion reduzieren.