7. Nov. 2024Screening: wann und in welchem Umfang?

Thrombophiliesuche abwägen

Ein 65-jähriger sportlicher Patient kommt mit einer spontanen tiefen Venenthrombose. Sollte man bei ihm ein Thrombophilie-Screening durchführen?

Die Krampfadern an den Beinen einer alten Frau
Foto: hadkhanong/AdobeStock
60 % der venösen Thromboembolien treten nach dem 60. Lebensjahr auf.

Venöse Thromboembolien haben in westlichen Industrienationen eine Inzidenz von 1,6/1.000 pro Jahr. Zwei Drittel davon sind tiefe Venenthrombosen, ein Drittel Lungenembolien. Männer und Frauen trifft es gleich häufig, berichtete Prof. Dr. Edelgard Lindhoff-Last vom Cardioangiologischen Centrum Bethanien in Frankfurt. Es lohnt, auf die Altersverteilung zu schauen. Bei Kindern und Teenagern beträgt die Inzidenz pro Jahr 1/100.000, während sie unter 50- bis 60-Jährigen 1/1.000 und bei Menschen über 80 Jahren bei 1/100 liegt. Anders gerechnet heißt das: 60 % der venösen Ereignisse treten nach dem 60. Lebensjahr auf. „Da braucht man dann kein Screening mehr“, betonte die Kollegin.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma