EADV 2023: Pruritus plagt Frauen und ältere Menschen häufiger
In einer globalen epidemiologischen Studie wurde die Prävalenz von Pruritus untersucht. Weltweit betrug die Gesamtprävalenz rund 40%. Die Studie bestätigt, dass es bezüglich Prävalenz keine ethnischen, sehr wohl aber geografische Unterschiede gibt. Frauen und ältere Menschen sind allerdings häufiger betroffen.
„Pruritus ist ein häufiges Symptom, das jeden Menschen irgendwann in seinem Leben betrifft“, unterstreicht Dr. Charbel Skayem von der Faculté de médecine, Sorbonne Université, Paris, einleitend. Der Juckreiz tritt besonders häufig bei Personen mit entzündlichen Hauterkrankungen und bei Menschen mit systemischen und neuropathischen Erkrankungen auf. Allerdings gibt es bisher nur sehr wenige Studien zur Prävalenz in der Allgemeinbevölkerung.
Studiendesign
Ziel dieser internationalen Untersuchung in 20 Ländern war daher, die weltweite Prävalenz von Pruritus nach Altersgruppen, Geschlecht, Ethnizität und geografischen Regionen zu bewerten. Erhoben wurden Daten aus Kanada, den USA, Brasilien, Mexiko, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen, Portugal, Spanien, Israel, den Vereinigten Arabischen Emirate, Kenia, Senegal, Südafrika, China, Indien, Südkorea sowie Australien. Die Studie wurde im Rahmen des „Projects All“ durchgeführt. Diese Querschnittsstudie wurde Ende 2022 gestartet, um Daten aller Hauttypen (ALL Skins), Hautkrankheiten (ALL Dermatoses) und Phototypen (ALL Colors) für eine weltweite Datenbank zu erfassen.