13. Okt. 2023Hautkrebs bei Kindern

EADV 2023: Früherkennung beim pädiatrischen Melanom essenziell

Das pädiatrische Melanom ist eine seltene und komplizierte Untergruppe von Krebserkrankungen, die aufgrund ihrer besonderen Merkmale spezielle Aufmerksamkeit verdient. Bei der Jahrestagung der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie (EADV) erörterte Prof. Dr. Cristina Carrera die verschiedenen Facetten des pädiatrischen Melanoms und bot einen Einblick in die Prävalenz, Risikofaktoren, Klassifizierungen und diagnostischen Herausforderungen dieser Erkrankung.

Closeup of boy's body with birthmarks on light grey background, back view. Space for text
New Africa/AdobeStock

Das pädiatrische Melanom macht weniger als 2% aller pädiatrischen Krebserkrankungen in Europa aus, und weniger als 2% aller Melanomfälle werden vor dem Alter von 20 Jahren diagnostiziert. Die Inzidenz ist außergewöhnlich niedrig, insbesondere vor dem 10. Lebensjahr, wobei schätzungsweise ein Kind pro Million betroffen ist, berichtet Prof. Dr. Cristina Carrera von der Hospital Clinic Barcelona. In der Adoleszenz steigt die Inzidenzrate jedoch deutlich an, sodass sie die häufigste Altersgruppe für pädiatrische Melanome ist. Es ist wichtig zu wissen, dass das pädiatrische Melanom keine homogene Entität ist; es wird in 3 Hauptkategorien unterteilt:

  • Riesiger kongenitaler melanozytärer Nävus:
    Diese seltene Form des Melanoms, die mit großen kongenitalen Nävi einhergeht, ist eine schwerwiegende Komplikation, von der vor allem Kinder betroffen sind, die mit riesigen Nävi geboren wurden. Dieser Subtyp steht in keinem Zusammenhang mit der Sonnenexposition und zeichnet sich durch seine einzigartigen Merkmale aus.
  • Konventionelles oder erwachsenenähnliches Melanom:
    Die häufigste Form des pädiatrischen Melanoms tritt bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Die klinischen, pathologischen und molekularen Merkmale dieses Subtyps ähneln denen des Melanoms bei Erwachsenen, wobei ein wesentlicher Unterschied darin besteht, dass in der jungen Bevölkerung häufiger ein Melanom auftritt, das mit Naevus assoziiert ist (80% vs. 30% bei Erwachsenen).
  • Spitz-Melanom:
    Eine weniger häufige Variante, die sich vom konventionellen Melanom unterscheidet und eine eigene Entität unter den pädiatrischen Melanomen darstellt. Das Spitz-Melanom ist nicht Nävus-assoziiert.

Melanom-Risiko von mehreren Faktoren abhängig

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