26. Sep. 2023Aus der Fachliteratur

Melanom-Screening von Kopf bis Fuß

Melanome weisen durchs Dermatoskop betrachtet charakteristische Merkmale auf, die je nach ihrer Lokalisation am Körper variieren und dadurch die Diagnose erschweren. Forschende haben jetzt einen Überblick veröffentlicht, der die Entscheidung für oder gegen eine Biopsie erleichtern soll.

Close up picture of finger pointing at dangerous brown nevus on human skin - melanoma
Ocskay Mark/AdobeStock

Die meisten Melanome finden sich im Kopf-Hals-Bereich, am Rumpf und an den Gliedmaßen. Seltener treten sie im Gesicht, an Genitalien, Schleimhäuten oder Akren auf. Gleichzeitig werden sie dort bei Routineuntersuchungen häufig übersehen. Insgesamt gibt es eine große Variabilität hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes: An Kopf und Hals können Melanome beispielsweise aufgrund der unterschiedlichen Hautanatomie und Sonnenexposition im Dermatoskop anders erscheinen als solche an Rumpf und Gliedmaßen. Für die Hautkrebs Früherkennung ist es wichtig, diese Unterschiede zu kennen. Prof. Dr. Caterina Longo von der University of Modena et al. haben die wichtigsten körperstellenspezifischen Charakteristika von Melanomen zusammengefasst.

Melanome an Kopf und Hals am häufigsten

Die Lentigo maligna bzw. das Lentigo-maligna-Melanom ist der häufigste Melanomtyp der Gesichtshaut. Die dermatoskopischen Veränderungen betreffen vor allem den Bereich des Haarfollikels und erscheinen in der Regel bläulich-gräulich. Sie reichen von einer anfänglichen Pigmentierung in und um die Haarfollikel (Kreise, Halbkreise) über perifollikuläre Punkte und Globuli (ringförmig-granuläres Muster) bis hin zu angulierten Linien. Zudem können sich rhomboidale Strukturen oder angulierte Linien in den interfollikulären Bereichen und pigmentierten Flecken zeigen, inkl. Zerstörung der Haarfollikel.

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Dieser Beitrag erschien auch im Printmagazin CliniCum derma