24 Millionen Euro für patientennahe Medizin
Die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) und das Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung (BMFWF) investieren 24 Millionen Euro in drei neue Klinische Forschungsgruppen (KFG).

Ziel ist es, Forschungsergebnisse schneller und wirksamer zu Patient:innen zu bringen – mit Fokus auf Darmkrebs, Blasenkrebs und fokale Epilepsie. Das Programm ist die erste österreichische Förderinitiative für nicht-kommerzielle, patientenorientierte Forschung.
Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner betont: „Wir gestalten evidenzbasierte Innovation aktiv mit.“ Auch LBG-Präsidentin Freyja-Maria Smolle-Jüttner hebt das Potenzial interdisziplinärer Forschung für die Gesundheitsversorgung hervor.
Klinische Forschung für Menschen mit Darmkrebs: CRC-Res
Die Forschungsgruppe CRC-Res unter Leitung von Johannes Längle (MedUni Wien) entwickelt personalisierte Tumormodelle, um Therapieresistenzen bei Darmkrebs zu überwinden. Tumorgewebe wird im Labor kultiviert, um individuelle Wirkstoffkombinationen zu testen. So entsteht die Grundlage für zielgerichtete Behandlungsstrategien, die Heilungschancen deutlich verbessern könnten.
EPICONN: Neue Hoffnung für Menschen mit fokaler Epilepsie
Unter der Leitung von Silvia Bonelli-Nauer (MedUni Wien) verfolgt EPICONN einen neuen Ansatz zur personalisierbaren Epilepsiebehandlung. Statt nur einzelne Hirnareale zu untersuchen, erforscht das Team vernetzte Gehirnprozesse. Anhand von Biomarkern soll eine präzisere Diagnose und Therapieentscheidung ermöglicht werden. Ziel: mehr Lebensqualität durch vorausschauende Behandlung.
In den ersten vier Jahren werden 300 Personen mit fokaler Epilepsie in die Studie aufgenommen, danach sollen die Erkenntnisse in mehreren Zentren praktisch umgesetzt werden.
Patientenorientierte Spitzenmedizin
Mit den drei neuen KFG stärkt Österreich die Brücke zwischen Wissenschaft und Versorgung. Der Fokus liegt auf individualisierter Medizin, konkretem Patientennutzen und der Förderung exzellenter, interdisziplinärer Teams.
APA-OTS
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