7. Mai 2025Kurz gemeldet

N.I.H. stoppt neue Fördermittel für ausländische Forschungspartner

Die US-amerikanische Gesundheitsbehörde National Institutes of Health (N.I.H.) hat angekündigt, künftig keine neuen Fördermittel mehr für internationale Forschungspartner bereitzustellen, die über US-Forschungsinstitute vergeben werden.

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Betroffen sind sogenannte Subawards, also Unterverträge, mit denen bislang zahlreiche globale Forschungskooperationen etwa in der Krebs- oder Tropenmedizin ermöglicht wurden.

Laut N.I.H.-Direktor Dr. Jay Bhattacharya folgt die Maßnahme auf Kritik des Government Accountability Office (G.A.O.), das mangelnde Transparenz und unzureichende Kontrolle bei der Vergabe dieser Mittel beanstandet hatte. Schätzungen zufolge fließen jährlich rund 500 Millionen US-Dollar der N.I.H.-Fördermittel an ausländische Partnerinstitutionen.

Künftig sollen nur noch solche Projekte finanziert werden, die zwingend im Ausland durchgeführt werden müssen und einen klaren Nutzen für die US-amerikanische Bevölkerung haben. Eine vollständige Einstellung laufender Projekte ist nicht geplant, allerdings werden neue und bestehende Förderlinien mit Auslandsbeteiligung nicht mehr verlängert.

Die Entscheidung fällt in eine Zeit sinkender Forschungsbudgets und verstärkter politischer Eingriffe in die wissenschaftliche Agenda der USA. Ein entsprechender Erlass des Präsidenten untersagt zudem riskante Gain-of-Function-Experimente im Ausland, etwa in China.

Kritiker befürchten massive Auswirkungen auf die internationale Gesundheitsforschung, etwa bei Krankheiten wie Malaria, Tuberkulose oder Kinderkrebs. Wissenschaftsverbände verweisen auf die wachsende Bedeutung globaler Kooperationen bei komplexen Forschungsfragen.

The New York Times
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