25. Apr. 2025easy eating Ernährungsberatung

Ernährungsumstellung statt Diät

Immer mehr Menschen kämpfen mit Übergewicht – oft schon von Kindheit an. Diäten versprechen schnelle Lösungen, scheitern aber meist langfristig. Warum eine bewusste Ernährungsumstellung der nachhaltigere Weg ist und wie ein stabiler Blutzuckerspiegel dabei hilft, gesund und genussvoll abzunehmen – ganz ohne Diät.

Ursula Vybiral
Foto: Tanja Hofer
easy eating CEO Ursula Vybiral ist Ernährungsberaterin, Abnehm- und Healthcoach.

Aktuellen Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge waren im Jahr 2022 weltweit rund 2,5 Milliarden Erwachsene übergewichtig, darunter etwa 890 Millionen Menschen mit Adipositas. Zusätzlich sind über 390 Millionen Kinder und Jugendliche im Alter von 5 bis 19 Jahren übergewichtig – 160 Millionen davon adipös. Diese Zahlen verdeutlichen die globale Dimension des Problems. In Österreich und Deutschland sind jeweils mehr als 50 Prozent der Erwachsenen übergewichtig.

Diese alarmierenden Statistiken unterstreichen die Dringlichkeit, auf politischer, gesellschaftlicher und individueller Ebene zu handeln. Einige Länder haben bereits Maßnahmen ergriffen, etwa durch die Einführung von Zucker- und Fettsteuern oder durch transparentere Nährwertkennzeichnung auf Lebensmittelverpackungen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung – dennoch liegt die Hauptverantwortung für eine gesunde Ernährung nach wie vor bei jedem Einzelnen.

Der Grundstein für Übergewicht wird oft bereits in der Kindheit gelegt

Übergewichtige Kinder haben ein signifikant erhöhtes Risiko, auch als Erwachsene übergewichtig zu bleiben. Neben genetischen Faktoren spielen dabei vor allem erlernte Verhaltensmuster eine Rolle. Kinder übernehmen oft die Essgewohnheiten ihrer Eltern, sowohl bewusste als auch unbewusste. Nicht selten wiederholen sich Fehler in der Ernährung über Generationen hinweg.

Daher ist eine frühzeitige Auseinandersetzung mit der eigenen Ernährung nicht nur im Hinblick auf die eigene Gesundheit, sondern auch auf die zukünftige Familiengesundheit von großer Bedeutung.

Trotz der bekannten Tatsache, dass Diäten langfristig in den meisten Fällen scheitern, erfreuen sie sich ungebrochener Beliebtheit. Ein möglicher Grund dafür liegt in der menschlichen Neigung, komplexe Herausforderungen mit einfachen Lösungen beantworten zu wollen.

Diäten suggerieren eine schnelle und einfache Lösung. Doch sie gehen meist mit Einschränkungen, Verzicht und kurzfristigem Erfolg einher. Im Gegensatz dazu erfordert eine nachhaltige Ernährungsumstellung eine tiefere Auseinandersetzung mit den eigenen Bedürfnissen und Gewohnheiten – und somit auch mehr Eigenverantwortung.

Ziel: Ein gesundes Gewicht erreichen und langfristig halten – ohne Diät

Viele Menschen wünschen sich, abzunehmen, ohne auf Lebensqualität zu verzichten. Sie wollen essen, genießen, eingeladen sein, das Glas Wein, den Käse oder das Stück Schokolade nicht missen.

Doch die Realität sieht häufig so aus: Menschen pendeln zwischen restriktivem Diätverhalten und maßlosem Essen – zwischen Diätmodus und sogenanntem Völlermodus. Der eine Tag steht im Zeichen der Entbehrung, der nächste im Zeichen des Kontrollverlusts. Das Verständnis, dass Abnehmen nicht durch Hungern, sondern durch bewusstes, genussvolles Essen funktioniert, ist zentral. Und genau hier setzt die easy eating-Methode an: Abnehmen funktioniert nur mit Essen.

Diät versus Ernährungsumstellung

Eine Diät ist in der Regel eine zeitlich begrenzte Maßnahme mit dem Ziel, möglichst schnell Gewicht zu verlieren. Meist durch Kalorienrestriktion, verbunden mit Verzicht und einem starken Fokus auf schnelle Resultate. Die Idee: Ist das Wunschgewicht erreicht, ist das Problem gelöst. Doch genau hier liegt der Trugschluss. Denn ohne eine Veränderung der zugrunde liegenden Gewohnheiten ist das erreichte Gewicht kaum zu halten.

Eine Ernährungsumstellung hingegen bedeutet, die eigenen Essgewohnheiten zu reflektieren und neue, gesunde zu etablieren, die langfristig tragfähig, ausgewogen und genussvoll sind. Der Fokus liegt auf Sättigung, Versorgung mit allen relevanten Nährstoffen, dem Erhalt der Lebensqualität aber auch auf Genuss. Diäten enden, eine Ernährungsumstellung ist ein Prozess, den man beliebig erweitern und immer wieder optimieren kann.

Bewusste Ernährung als Schlüssel zum Erfolg

Sich bewusst zu ernähren bedeutet, Entscheidungen zu treffen – für oder gegen bestimmte Lebensmittel, Gewohnheiten oder Verhaltensweisen. Wer bewusst isst, übernimmt Verantwortung. Nicht dogmatisch, sondern reflektiert. Das kann bedeuten, den selbst gebackenen Marillenkuchen bei der Familienjause mit Genuss zu essen und gleichzeitig auf die beiläufig konsumierten Kekse im Büro zu verzichten.

Es geht um Entscheidungen, Prioritäten, um Planung und um Selbstführung. Denn wer seine Ernährung bewusst gestaltet, entscheidet auch aktiv über sein Gewicht, sein Wohlbefinden und seine Lebensqualität. Nicht durch Zufall oder äußere Umstände – sondern aus eigener Motivation.

Fazit: Lebensqualität durch bewusste Ernährung

Die nachhaltige Umstellung der Ernährung ist keine kurzfristige Maßnahme, sondern ein Prozess. Sie ist der Weg zu einem stabilen Wohlfühlgewicht, zu einem Lebensstil, der Genuss und Gesundheit miteinander vereint.

Der wahre Erfolg liegt darin, eine Balance zu finden: zwischen Disziplin und Genuss sowie die eigene Ernährung und Bewegung nicht dem Zufall zu überlassen. Sondern selbstbestimmte, gesunde Entscheidungen zu treffen. Nicht möglichst schnell an sein Wunschgewicht zu gelangen ist das Ziel – sondern ein achtsamer, genussvoller und gesunder Alltag.

Ein stabiler Blutzuckerspiegel – der Schlüssel zu einer ausgewogenen Ernährung

Ein stabiler Blutzuckerspiegel beschreibt einen physiologischen Zustand, in dem die Glukosekonzentration im Blut weitgehend konstant bleibt – ohne ausgeprägte Schwankungen nach oben oder unten.

Diese Stabilität ist essenziell, denn sie unterstützt zahlreiche zentrale Körperfunktionen: von der Energieversorgung über die kognitive Leistungsfähigkeit bis hin zum hormonellen Gleichgewicht und einem gesunden Stoffwechsel. Gerade in der Prävention und Behandlung von Übergewicht sowie metabolischen Erkrankungen ist ein ausgeglichener Blutzuckerspiegel von großer Bedeutung. Er hilft, Heißhungerattacken zu vermeiden, fördert ein zuverlässiges Sättigungsgefühl und trägt zur emotionalen Stabilität bei – nicht zuletzt, weil starke Blutzuckerschwankungen häufig mit Reizbarkeit, Energietiefs oder Konzentrationsproblemen einhergehen.

Wenn es um gesundes, nachhaltiges Abnehmen geht, ist ein stabiler Blutzucker unsere wichtigste Grundlage. Die Basis dafür ist eine ausgewogene, alltagstaugliche Ernährung – mit einem Fokus auf ballaststoffreiche Kohlenhydrate, hochwertiges Eiweiß und gesunde Fette. Denn: Der Körper braucht Nahrung, keine Kalorienreduktion um jeden Preis. Restriktives Essverhalten, dauerhaftes Kasteien, zwanghaftes Kalorienzählen oder strikte Diäten sind nicht nur gesundheitlich bedenklich, sondern meist auch kontraproduktiv.

Ursula Vybiral ist Ernährungsberaterin, Abnehm- und Fasten-Expertin in Wien sowie österreichische Bestseller-Autorin, die bereits drei Bücher zu den Themen Abnehmen und Ernährungsumstellung verfasst hat. Sie hat die easy eating-Methode entwickelt:

easy eating ist eine österreichische Ernährungsberatung, die Ernährung, Bewegung und mentale Strategien zu einem ganzheitlichen Gesundheitskonzept bündelt.

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Die Beratenden entwickeln individuelle Ess‑ und Bewegungspläne, die sich an Berufs‑ und Familienalltag anpassen lassen. Ziel ist es, Klientinnen und Klienten dabei zu unterstützen, ihr Wunschgewicht zu erreichen und dauerhaft zu halten sowie langfristig gesunde Routinen zu verankern. Das Unternehmen arbeitet seit über 20 Jahren mit dem Grundsatz „Abnehmen funktioniert nur mit Essen – idealerweise mit Genuss“. Privatpersonen können Coachings im Einzel‑ oder Gruppensetting vor Ort und online in Anspruch nehmen. Für Firmen bietet Easy Eating das Programm „easy@work“ an, das Vorträge und Workshops zu Ernährung und Bewegung speziell für Berufstätige umfasst. Die Formate sollen nicht nur das Wohlbefinden der Belegschaft steigern, sondern auch unternehmerische Kennzahlen und ESG‑Ziele unterstützen.